Dickes Brett #16: Afghanistan mit Shikiba Babori
In dieser Folge spreche ich mit Shikiba Babori über Afghanistan. In was für einer Lage befindet sich das Land aktuell und wie ist es dahin gekommen. Wie steht es mit dem aktuellen Truppenabzug um die Zukunft der Menschen am Hindukusch? Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf die Rechte von Frauen und Minderheiten. Und erklären auch, warum es um die Pressefreiheit in Afghanistan besser steht als in vielen Nachbarländern.
Shikiba Babori ist Ethnologin, Journalismus-Trainerin und freie Journalistin und lebt in Köln. Sie leitet das Journalistinnen-Netzwerk Kalima und hat auch Journalistinnen in Afghanistan ausgebildet. Sie kam im Alter von 14 Jahren aus Kabul nach Deutschland und ist Expertin für Frauenrechte.
„Egal wie hart ihr Weg nach Europa war, für viele ist diese Flucht die letzte Hoffnung, die sie haben. Den dort im Land, würden sie einfach sterben.“
Shikiba Babori, Journalistin
Shownotes
- Afghanistan Analysts Network (AAN) auf Twitter berichtet regelmäßig über das Land.
- Der Austro-Afghanische Journalist Emran Feroz berichtet regelmäßig auf Englisch und Deutsch über Afghanistan.
- In seiner Reportage „Inside Taliban“ berichtet der Zeit-Chefreporter Wolfgang Bauer zu den Zielen und gefahren, die aktuell von den Taliban ausgehen.
- Die deutschen Soldaten verlassen ihre Camps, zurück bleiben Hunderte Übersetzer, Köche, Helfer. Etliche stehen auf der Abschussliste der Taliban. Der Spiegel berichtet, wie sie im Stich gelassen werden.
- Hier schreibe ich, wie die EU Abschiebungen in das gefährlichste Land der Welt erleichtert
- Als Einstieg in das Thema eignet sich Conrad Schetters „kleine Geschichte Afghanistans“
- Friderike Stahlmanns Studie zu „Erfahrungen und Perspektiven abgeschobener Afghanen“ und Zusammenfassung der Studie
- „Die meisten Abgeschobenen flüchten wieder“ – Die tagesschau berichtet über die Lage, Erfahrungen und Perspektiven abgeschobener Afghanen
- In ihrem Buch „Zinkjungen“ dokumentiert die Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch die Brutalität der sowjetischen Invasion in Afghanistan.
Arbeiten von und Interviews mit Shikiba Babori
- „Wenn man jemanden bestrafen wollte, hat man die Frauen bestraft“ (8 Min, Interview im Deutschlandfunk)
- Frauen in Afghanistan – Kein Frieden mit den Taliban (Weltzeit, 23 Minuten)
- Truppenabzug aus Afghanistan (Weltzeit, 29 Minuten)
- Was kostet der Frieden mit Islamisten? (Detektor FM, 10 Minuten)